Die so genannte Sommersonnenwende ist der längste Tag des Jahres, auf den die kürzeste Nacht folgt.

Viele Menschen leiden nicht nur einmal im Jahr, sondern regelmäßig unter kurzen Nächten.

Wer regelmäßig zu wenig schläft, verhält sich tagsüber wie jemand, der ein Promille Alkohol im Blut hat, haben Forscher herausgefunden. Das Reaktionsvermögen ist eingeschränkt.

Doch woher kommen Schlafstörungen – welche Ursachen können sie haben?
Aus wissenschaftlicher Sicht sind 7 bis 8 Stunden Schlaf pro Nacht optimal, denn zu viel Schlaf kann auf Dauer ebenso gesundheitsschädlich sein wie zu wenig. Doch wenigen Menschen gelingt die entspannte und entspannende Nachtruhe nicht.
Sie leiden unter Schlafstörungen, können nicht richtig ein- oder durchschlafen, was sich nachhaltig auf ihren Organismus auswirkt.
Forschungen zufolge leiden rund 10% der Menschen in den westlichen Ländern dauerhaft an Schlafstörungen.

Wenige der Ursachen sind offensichtlich und vergleichsweise einfach zu ändern. Dazu gehört beispielsweise das Schlafumfeld – die Situation im Schlafzimmer. Dort sollte es stets ruhig sein. Krach kann den Schlaf stark beeinträchtigen, weshalb Menschen, die nahe an Flughäfen, Autobahnen, Bahntrassen oder Baustellen wohnen, fast immer mit Schlafproblemen zu kämpfen haben. Außerdem sollte sich das Schlafzimmer gut abdunkeln lassen mit dichten Vorhängen, Fenster- oder Rollläden.

Licht regt den Hormonhaushalt an und behindert den Schlaf
Auch das Schlafklima spielt eine Rolle: Ist das Schlafzimmer gut gelüftet, die Luft weder zu feucht noch zu trocken? Auch das eigene Verhalten kann die Nachtruhe verbessern.
Zwar macht Alkohol müde, stört aber die wichtigen Tiefschlafphasen und sorgt dafür, dass der Schlaf insgesamt weniger erholsam ist. Dass Koffein und Nikotin nicht schlafförderlich sind, versteht sich von selbst.
Vor dem Zubettgehen sollte man nicht mehr fernsehen oder spannende Bücher lesen, sondern sich mit etwas befassen, das zur Entspannung beiträgt. Förderlich ist auch Sport oder zumindest regelmäßige Bewegung im Tagesverlauf.

Wie man sich bettet, so liegt man …
Viele Menschen, die schlecht schlafen, liegen falsch bzw. schlafen auf einer für sie nicht optimalen Matratze. Eine zu harte oder zu weiche Matratze, auf der die Wirbelsäule nicht optimal gestützt wird, führt auf Dauer nicht nur zu Rückenschmerzen, sondern verschlechtert auch den Schlaf an sich. Hierbei ist zu erfragen, ob es allein an der Matratze liegt, oder ob ein orthopädisches Leiden vorliegt. Auch das lässt sich im Zweifelsfall mit einem Arzt abklären.

Zu den häufigsten Auslösern von Schlafstörungen gehören Stress und psychische Probleme. Die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) rät in diesem Fall dazu, die Ursachen hierfür zu ergründen und anzugehen. Man sollte keine falsche Scheu haben und auch eine Psychotherapie oder Verhaltenstherapie in Erwägung ziehen, wenn die seelischen Probleme überhand nehmen.

Es gibt geschlechterspezifische Unterschiede
Frauen schlafen statistisch gesehen generell schlechter als Männer und ihre Schlafprobleme nehmen im Alter zu. Laut DGSM ist eine Zunahme während der Wechseljahre zu beobachten. Das äußert sich unter anderem durch nächtliche Hitzewallungen und Schweißausbrüche, die den Schlaf unterbrechen und auch zu erhöhter Tagesmüdigkeit führen können. Als Grund hierfür gilt das verminderte Östrogen, was sich eventuell medikamentös behandeln lässt.

Das richtige Bett und die passende Schlafumgebung sind besonders wichtig
Schläft man trotzdem schlecht, sollten physische Ursachen ausgeschlossen werden, dann psychische – je nach Ergebnis ist eine ärztliche Behandlung ratsam.
Schlafstörungen, die länger als vier Wochen anhalten, sind unbedingt behandlungsbedürftig.

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